Aktuelle Studienübersicht
Im CIM gibt es für HIV-Infizierte und Patienten mit chronischen Virushepatitiden die Möglichkeit, unter erfahrener ärztlicher Leitung an klinischen Studien teilzunehmen. Für detaillierte Informationen, z.B. zu den Ein- und Ausschlusskriterien der Studien, stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.
NIS/Kohortenstudien - Hepatologie
NoCo: Kohorte zur Inzidenz und Prävalenz der HCV-Infektion bei HIV-positiven und HIV-negativen Männern die Sex mit Männern haben in Deutschland (NoCo-Kohorte)
Kurzbeschreibung des Projektes:
Neuinfektionen mit dem Hepatitis C Virus (HCV) werden in Deutschland nur noch in bestimmten Risikogruppen, u.a. bei Männern die Sex mit Männern haben, beobachtet. Dennoch gibt es Hinweise darauf, dass durch die Verfügbarkeit neuer, hochwirksamer HCV-Therapie eine substantielle Senkung von Inzidenz und Prävalenz von Hepatitis C erreicht werden kann. Die NoCo-Kohorte soll an 6 etablierten Behandlungszentren durchgeführt werden. Primärziel ist die Erfassung der Inzididenzentwicklung im Beobachtungszeitraum. Sekundärziele sind die Erfassung von viralen, klinischen und verhaltensassoziierten Parametern, die mit der HCV-Infektion und ihrer Therapie assoziiert sind.
NIS/Kohortenstudien - HIV/AIDS
Find-HIV
Frühzeitige Identifikation mittels normierter Diagnosekriterien für die HIV-Infektion.
Hintergrund
Ein erheblicher Anteil unter den über 3.000 Neudiagnosen von HIV in Deutschland jährlich sind Late Presenter. Late Presentation führt zu höherer Morbität und Kosten – dies kann durch frühzeitige Diagnosestellung verhindert werden – gleichtzeitig führt dies zu besserer Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Auch wird die Gefahr einer Ansteckung weiterer Personen durch frühzeitige Diagnose allgemein verringert.
Ziele
Ziel der Studie ist es patienten- und systembezogene Risikofaktoren für Late Presentation sowie mögliche strukturelle Versorgungslücken zu identifizieren. In Kenntnis dieser Faktoren sollen Strategien zur früheren Diagnosestellung der HIV-Infektion erarbeitet werden. Konkret bedeutet dieses:
• Ermittlung patientenseitiger Charakteristika, die zu einer Verzögerung der Diagnose einer HIV‐Infektion führen.
• Erfassung der typischen Symptomatik/Diagnosen, mit denen Late Presenter vor HIV‐Diagnosestellung im Gesundheitssystem vorstellig werden.
• Identifikation der Stellen im Gesundheitssystem, an denen diese Patientengruppe im Rahmen HIV‐assoziierter Erkrankungen vorstellig wird.
• Erarbeitung eines Klassifikationssystems (Scoringsystem) zur Frühdiagnose
• Entwicklung von einem einfach anzuwendenden Fragenkatalog zur Frühdiagnose sowie von entsprechenden Handlungsempfehlungen
JUNGLE
Diese HIV-Studie ist eine prospektive, nicht interventionelle, einarmige multizentrische Studie, die den Einsatz von Dolutegravir/Rilpivirin (Juluca) in der deutschen klinischen Routineversorgung untersuchen soll. Zusätzlich sollen Studiendaten zur Verbesserung/Optimierung der Versorgung von HIV-Positiven erhoben werden. Etwa 250 virologisch supprimierte HIV-Positive unter einer stabilen antiretroviralen Therapie sollen nach Entscheidung der Behandlerin eingeschlossen und über 3 Jahre in der klinischen Routine nachverfolgt werden.
TOPAZ-I M14-423
An Open-Label, Multicenter Study to Evaluate Long-Term Outcomes with ABT-450/Ritonavir/ABT-267 (ABT-450/r/ABT-267) and ABT-333 With or Without Ribavirin (RBV) in Adults With Genotype 1 Chronic Hepatitis C Virus (HCV) Infection
Ziel des Projektes:
Der Zweck dieser Studie ist es, den Effekt der Prüfpräparate ABT-450, ABT-267 und ABT-333 auf die langfristigen Ergebnisse bei Patienten mit einer chronischen Hepatitis-C-Virusinfektion (HCV) des Genotypus 1 auszuwerten. Diese Studie wird an ungefähr 200 Prüfzentren weltweit durchgeführt.
Durchführung:
Diese klinische Studie eignet sich bei einer vorliegenden Diagnose von chronischer HCV, wenn entweder noch keine Medikamente zur Behandlung der HCV-Infektion verabreicht wurden oder eine Behandlung mit einer oder mehreren der folgenden Interferon-Therapien (IFN) bislang nicht erfolgreich war: IFN oder Monotherapie mit pegyliertem Interferon (pegIFN); und/oder Therapie mit IFN und Ribavirin (IFN/RBV); und/oder Therapie mit pegIFN und RBV (pegIFN/RBV). ABT-450 ist ein Arzneimittel aus der Gruppe der so genannten HCV-Proteasehemmer (der in dieser Studie mit einem Medikament, Ritonavir, verabreicht wird, um die ABT-450-Menge im Blut zu steigern). Proteasehemmer sind Moleküle, die den Abbau von Proteinen in kleinere Moleküle, die zur Entwicklung neuer Viren nötig sind, verhindern. ABT-267 ist ein Arzneimittel, das man als HCV-NS5A-Hemmer bezeichnet. ABT-450, Ritonavir und ABT-267 werden in einer einzigen Pille kombiniert; diese Pille wird #ABT-450/r/ABT-267# genannt. ABT-333 ist ein Arzneimittel, das als HCV-Polymerasehemmer bezeichnet wird. Diese Medikamente, die als direkt wirkende antivirale Präparate bezeichnet werden (DAAs), sollen verhindern, dass sich das HCV im menschlichen Körper vermehrt. Zusätzlich zu ABT-450/r/ABT-267 und ABT-333 (auch 3-DAA genannt) könnte Ihnen auch Ribavirin verabreichtwerden. Ribavirin ist von der #United States Food and Drug Administration# (FDA), der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) und Regulierungsbehörden in anderen Ländern für die Verwendung mit Interferon oder pegyliertem Interferon zur Behandlung von chronischem HCV bei Erwachsenen zugelassen.